Archiv für die Kategorie 'Meine Ausrüstung'

Feb 07 2013

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Testbericht: Camranger WLAN Fernsteuerung für DSLRs

Die Spiegelreflexkamera mit dem iPad fernsteuern, Live-View auf 25 cm Diagonale, automatische Aufnahmesteuerung für HDR, Focus Bracketing (DFF) oder Zeitraffer-Aufnahmen? Das alles kabellos und aus 50 Metern Entfernung? Dafür gibt es jetzt eine Lösung: Der CamRanger.

Was ist CamRanger?

CamRanger ist ein kleines Gerät, welches per USB mit der Kamera verbunden wird. Der CamRanger agiert als WLAN Accesspoint und spannt von sich aus ein drahtloses Netzwerk (Wi-Fi/WLAN) auf. Das Endgerät verbindet sich dann mit diesem Netzwerk. Als Endgeräte werden derzeit iOS Geräte wie iPad, iPod (touch) und iPhone sowie Mac OSX unterstützt. Eine Version für Windows und Android ist in der Entwicklung.

Hardware

Die Hardware des CamRangers besteht aus einem WLAN-Router der per USB an die Kamera angeschlossen und über einen zweiten, getrennten USB Anschluss geladen bzw. mit Strom versorgt werden kann. Der eingebaute Akku erlaubt drei bis sechs Stunden Betrieb (bei programmierten Zeitraffer- oder Langzeitaufnahmen bis 11 Stunden) und kann problemlos getauscht werden.

Die Hardware selbst – und jetzt kommt der IT-Techniker in mir wieder durch – ist ein WLAN-Router der Firma TP-Link (TL-MR3040). Der Hersteller hat das Gerät mit einem USB Anschluss versehen, um dort einen UMTS-Stick anzuschließen. Über den Wireless N Router können dann bis zu 5 Geräte den mobilen Internetzugang nutzen. Wie bei ein paar anderen Produkten in diesem Umfeld besteht die Möglichkeit, die Betriebssoftware (Firmware) des Routers durch andere, angepasste Software zu ersetzen. In diesem Fall ist es dem findigen Entwicklerehepaar gelungen, für diese Hardwareplattform eine Software zu entwickeln, die den USB-Anschluss der Kamera drahtlos für andere Geräte verfügbar macht.

Wer jetzt auf die Idee kommt, einen TP-Link Router zu kaufen und selbst umzubauen – Finger weg! Mit dem CamRanger werden die Entwicklungskosten für die Software bezahlt. Die Software und deren Pflege sind das allemal wert. Für die Unbelehrbaren: Das Gerät muss einmalig über das Internet aktiviert werden. Damit wird Missbrauch verhindert.

Eine Option könnte jedoch sein, bei der Suche nach einem Zweitakku auf das alternative Modelle zurück zu greifen. Der Akku vom Typ TBL-68A2000 ist derzeit, zumindest in Deutschland, leichter erhältlich.

Was kann der CamRanger?

Kamerasteuerung/Live View

Über die kostenlose App können remote alle wichtigen Einstellungen vorgenommen werden:

CamRanger Live View auf iPadFoto: camranger.com
  • Fokussierung (einfacher Fingertip auf die Stelle die scharf abgebildet werden soll)
  • Umschaltung Autofokus/Manueller Fokus
  • Bildqualität (RAW/JPEG oder beides sowie Auflösung)
  • Blende
  • ISO-Empfindlichkeit
  • Weißabgleich
  • Belichtungsmethode
  • Verschlusszeit
  • Belichtungskorrektur
  • Belichtungsreihe

Durch die Steuerung per Software ergeben sich zusätzliche Automatisierungsmöglichkeiten wie:

  • Belichtungsreihen z. B. für Dynamikerweiterungen (HDR)
  • Fokusreihen (Focus Stacking) zur Schärfetiefenerweiterung
  • Zeitrafferaufnahmen (Time Lapse)
  • Langzeitbelichtungen (Blub)

Sofortige Bildkontrolle

Durch die kabellose Übertragung des Sucherbildes in Echtzeit können die Bilder unabhängig vom Kamerastandort bequem begutachtet werden. Das große Display erleichtert dabei die Beurteilung der Fotos. Ein einfaches Antippen des Displays fokussiert das Bild auf diese Stelle. Ein doppeltes Tippen vergrößert den Ausschnitt in die 100%-Ansicht. Diese Steuerung sowie die manuelle Fokussierung über “vor” und “zurück”-Tasten ist jederzeit auch im Videomodus möglich.

Nach der Aufnahme wird eine Voransicht des Bildes sofort auf das Endgerät übertragen und in einer Vorschauleiste (Thumbnails) dargestellt. Durch Antippen der Voransicht wird das vollständige Foto heruntergeladen. Dies erlaubt die sofortige Kontrolle der Aufnahme auf dem großen Display. Auch hier kann, wie bei Tablets gewohnt, das Bild vergrößert und in Ausschnitten dargestellt werden. Der Download über das WLAN erfolgt sehr flott, ist jedoch von der Entfernung zur Kamera (WLAN-Reichweite) und der Bildgröße (RAW, JPEG, Sensorauflösung) abhängig. Zusätzliche Werkzeuge wie einblendbare Gitterlinien, die Anzeige des Fokuspunktes oder das Markieren unter- beziehungsweise überbelichteter Stellen erleichtern die Beurteilung des Fotos. Als nette Zusatzfunktion im Studio kann ein iPad im Client Mode auch als reines Präsentationsgerät, beispielsweise für das Model oder den Kunden, genutzt werden.

Kompatible Kameras

Fast alle aktuellen digitalen SLRs von Canon und Nikon können verwendet werden. Nicht alle Kameras unterstützen jedoch alle Funktionen. Eine ausführliche Matrix mit allen unterstützten Geräten findet sich auf der CamRanger Webseite.

Verwendung

CamRanger AufnahmemodusFoto: camranger.com

Die Verwendung ist denkbar einfach. Wenn man die App zum ersten Mal startet, benötigt das iPad (oder iPod …) eine Internetverbindung. Mit Hilfe der CamRanger Seriennummer wird die App dann aktiviert. Der genaue Vorgang wird ausführlich im mitgelieferten “Handbuch” (= Inbetriebnahme-Zettel) beschrieben. Danach benötigt man zur Nutzung der App keine Internetverbindung mehr.

CamRanger VergrößerungsfunktionFoto: camranger.com

Der CamRanger selbst wird über einen Schalter an der Seite in Betrieb genommen. Danach verbindet man das iPad mit dem WLAN. Das Kennwort für die Drahtlosverbindung kann vom CamRanger abgelesen werden. Die App baut eine Verbindung zur Kamera auf und präsentiert sich dann im Aufnahmemodus. Bei meinen Test mit der Canon EOS 7D und einen iPad 2 hat dies auf Anhieb funktioniert. Alle Einstellungen der Kamera sind übersichtlich im Zugriff. Auf dem iPad sind zusätzlich Informationen über den Akkuladestand der Kamera, das verwendete Objektiv und die Restkapazität der Speicherkarte sichtbar. Die Kamera kann in den Live-View-Mode oder Videomodus geschaltet werden.

Das Fokussieren über das Antippen des entsprechenden Bildbereichs im Live View funktioniert sehr gut. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, den Fokus ferngesteuert manuell einzustellen. Das Objektiv bleibt dabei in der “AF” Stellung. Der Fokus wird durch die App übernommen. Im “Foto Stacking” Modus kann die Anzahl der Aufnahmen und die Schrittweite des Fokus (Small/Medium/Large) konfiguriert werden. Dadurch kann mit entsprechender Software auch im Makrobereich mit großer Blendenöffnung ein großer Schärfebereich erreicht werden.

CamRanger EinstellungenFoto: camranger.com

Der Timer-Modus erlaubt das zeitgesteuerte Auslösen der Kamera. Dabei kann die Startzeit (Initial Delay), die Anzahl der Auslösungen und der Abstand zwischen den Aufnahmen konfiguriert werden. Einmal programmiert wird das iPad nicht mehr für die Aufnahme benötigt. Der CamRanger übernimmt die Steuerung der Kamera autark.

CamRanger HDRFoto: camranger.com

Im HDR-Modus können Belichtungsreihen erstellt werden. Dabei hat man die Auswahl aus drei verschiedenen Betriebsmodi. Die Belichtungsreihe kann entweder durch variieren der Blende, der Belichtungszeit oder der ISO-Empfindlichkeit erstellt werden. Hat man sich auf eine der Betriebsarten festgelegt, kann man die Zeit bis zum ersten Auslösen, den Startwert für Blende, Belichtungszeit oder ISO-Empfindlichkeit und die Schrittweite festlegen. Sobald man auf “Start” tippt, wird das Programm ausgeführt.

Ebenfalls interessant ist die Möglichkeit, jederzeit vom Aufnahmemodus in die Speicherkartenansicht zu wechseln. Ähnlich der nativen Bilderübersicht des iPads werden Vorschaubilder aller Fotos auf der Speicherkarte gezeigt. Durch einen einfachen Tipp auf das Foto wird dieses mit einem gelben Rahmen markiert. Über den Button “Download” werden die markierten Bilder dann auf das iPad übertragen. Die heruntergeladenen Bilder werden dann auf dem iPad im Album “CamRanger” abgelegt. Kleiner Wermutstropfen: Das iPad kann mit RAW Dateien (z. B. CR2) nichts anfangen, weshalb sich RAW Dateien mit CamRanger zwar herunterladen, jedoch nicht unter „Fotos“ speichern lassen. Aktuelle Kameras bieten jedoch meist die Möglichkeit ein RAW Bild noch in der Kamera zu entwickeln. Das so entstandene JPG lässt sich dann wieder herunter laden.

Die App ist derzeit nur in englischer Sprache verfügbar. Durch die Verwendung vieler Symbole und einfacher Begriffe ist sie aber auch für Personen ohne tiefe Englischkenntnisse leicht zu bedienen.

Fazit

Aus meiner Sicht ist das Gerät für alle, die Makro- oder Studioaufnahmen machen oder die Kamera vollwertig aus der Ferne steuern möchten (über Kopf, bodennah, bei Selbstportraits usw.) eine klare Empfehlung. Die Bedienung ist schnell, zuverlässig und intuitiv. In der Zukunft werden sich die Kamera-Hersteller bei der Entwicklung eigener Apps sicher auch daran messen lassen müssen.

Ein großer Vorteil ist auch, dass der CamRanger nicht auf ein bestimmtes Modell beschränkt ist. Für Besitzer mehrerer Bodies sicher ein Argument.

Bleibt nur zu hoffen, dass uns die Familie Pawlowski weiter mit Innovationen in den Apps und mit der Unterstützung weiterer Kameramodelle beglückt.

Quellen

Links, Informationen und Bezugsquellen:

iTunes AppstoreDie App kann im iTunes Store kostenlos geladen werden. Klicken Sie bitte auf das nebenstehende Icon, um zum AppStore zu gelangen.

Die verwendeten Bilder sind Copyright CamRanger.com

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Feb 22 2010

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Sigma 10-20mm F3,5 EX DC HSM im Test

Abgelegt unter Meine Ausrüstung,Objektive

Egal ob es um die Fotografie von Räumlichkeiten, weiten Landschaften oder großen Bauwerken geht, immer wieder benötigen Fotografen einen möglichst großen Bildwinkel um das gewünschte Motiv einzufangen. Zum Einsatz kommen dann Objektive der Ultraweitwinkel-Klasse. Eines davon, das Sigma 10-20mm F3,5 EX DC HSM konnte ich einem ausgiebigen Test unterziehen.

Je kleiner der Bildsensor der Kamera, umso schwieriger wird es einen großen Bildwinkel, beziehungsweise eine kleine Brennweite zu erreichen (Verlängerungs-/Crop-Faktor). Derzeit gibt es für Kameras mit EF/EF-S Bajonett nicht besonders viele Objektive die einen Kleinbildäquivalente Brennweite unter 20 mm auch an einer Kamera mit APS-C Sensor erreichen. Zur Auswahl standen folgende Objektive:

  • Canon EF-S 10-22mm 3,5-4,5 USM
  • Tokina ATX 12-24mm/4 Pro DX II
  • Tamron 10-24mm F/3,5-4,5 SP Di II LD ASL IF
  • Sigma 10-20mm 4-5,6 EX DC HSM
  • Sigma 10-20mm 3,5 EX DC HSM

Das Canon EF-S 10-22mm gilt als gutes, wenn auch nicht herausragendes Objektiv. Es ist das teuerste der genannten und wie die meisten der Canon EF-S Objektive von sehr „leichter Bauweise“. Das Tamron ist Aufgrund des großen Zoombereichs interessant, wird aber oft für seinen starken Schärfeabfall zum Rand kritisiert. Das Tokina gilt als „quasi Referenz“ unter den Ultraweitwinkel Objektiven. Leider beginnt es bei einer Brennweite von 12mm (~19mm an einer APS-C Kamera), weshalb es für mich nicht in Frage gekommen ist.

Das von mir an der [post=“223″ text=“Canon EOS 50D“] getestete Sigma 10-20/3,5 ist der Nachfolger des bekannten Sigma 10-20/4-5,6 und unterscheidet sich von seinem Vorgänger vor allem durch die bessere und konstante Lichtstärke über den gesamten Zoombereich. Es ist mit 520g rund 50g schwerer als sein Vorgänger, ein wenig länger und besteht aus 13 Linsen in 10 Gruppen. Die Optik ist auf den kleinen Bildkreis berechnet, also ohne Einschränkungen nur an APS-C Kameras verwendbar.

Das Objektiv macht einen sehr wertigen Eindruck. Sowohl der Fokus- als auch der Zoomring lassen sich angenehm bedienen. Der Ultraschallantrieb des Autofokus (HSM) ist treffsicher, schnell und sehr leise. Er erlaubt einen permanenten manuellen Eingriff in die Fokussierung. Zum Lieferumfang gehört eine tulpenförmige Gegenlichtblende und ein sehr gut gepolsterter Objektivköcher. Beides gehört bei der Konkurrenz nicht unbedingt zum Standard.

Bereits der erste Test des Fokus und der Schärfe der Linse macht Lust auf mehr. Die Auflösung und Schärfe im Zentrum ist bereits bei Offenblende hervorragend. Sie fällt weitwinkeltypisch zum Rand hin ab, ist aber selbst am extremen Rand noch sehr ordentlich. Auch die Verzeichnung hält sich sehr in Grenzen und ist für den üblichen Einsatzbereich (wenn man nicht gerade Backsteinwände fotografiert 😉 ) einwandfrei. Bei starken Kontrasten in der 10mm Stellung fallen bei 100% Ansichten am äußeren Bildrand geringe bis mittlere chromatische Aberrationen (CA) auf. Diese sind aber in einem vertretbaren Rahmen und fallen geringer aus als bei meinem [post=“12″]. Eine Vignettierung ist in der Praxis kaum erkennbar.

Da das Wochenende sich wettertechnisch von der angenehmeren Seite präsentierte, drängte sich ein Praxistest in der Natur gerade zu auf. Auch hier hat mich das Objektiv überzeugt. Der enorme Bildwinkel von über 100° und die gute Beständigkeit gegen Lensflares bei Gegenlicht, macht es für diesen Einsatzzweck perfekt.

Beispielbilder:




Fazit:

Das Sigma 10-20mm F3,5 EX DC HSM ist ein wertiges Objektiv mit guten optischen an einer Canon APS-C Kamera Eigenschaften. Das gute Preis/Leistungsverhältnis macht es für mich zu einer echten Empfehlung.

Nachtrag:

Noch ein kleiner Hinweis. Weitwinkelobjektive werden gerne zusammen mit Polfiltern, eingesetzt um bei Landschaftsaufnahmen störenden Schleier zu entfernen und den Himmel mit klaren, schönen Kontrasten einzufangen. Das Sigma 10-20mm F3,5 EX DC HSM besitzt ein relativ großes Filtergewinde mit 82mm. Da wird ein Zirkulärer Polfilter (CPL), wie er für digitale AF Kameras nötig ist, sehr schnell richtig teuer. Nach einiger Suche habe ich einen guten, mehrfach vergüteten Polfilter für kleines Geld gefunden, der auch für „Gelegenheitstäter“ bezahlbar ist:Polfilter Zirkular Quenox 82mm

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Okt 19 2008

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Hochwertiger Displayschutz aus Glas

Abgelegt unter Meine Ausrüstung,Zubehör

Da die Displays an den Kameras immer hochwertiger und größer werden, sollte für meine [post=“223″ text=“neue Digitalkamera“] ein ordentlicher Schutz für das Display her. In der Vergangenheit hatte ich die Monitore meiner Kameras stets mit Schutzfolien versehen.

Diese Schutzfolien haben aber den Nachteil, dass Ihre optischen Eigenschaften nicht besonders gut sind. Selbst bei hochwertigen Folien wurden die Wiedergabeeigenschaften des Displays sichtbar eingeschränkt. Darüber hinaus ist die Schutzwirkung auf leichte Kratzer beschränkt, da die Folie weich ist und einer Tischkannte sicher nicht stand hält.

Mehr durch Zufall denn durch strukturierte Suche bin ich dann auf die Schutzgläser der Firma GGS gestoßen. Der „LCD Protektor“, wie GGS ihn nennt, besteht aus 6 Glasschichten die zusammen laminiert gerade einmal 0,5 mm messen. Das optische Glas ist gehärtet und zu 90% entspiegelt. Geklebt wird das Glas nur am Rand, so dass keine Blasen entstehen können und auch das Display nicht durch einen Kleber eingetrübt wird.

Die Montage war entsprechend einfach: Display reinigen, Schutzglas aufsetzen und andrücken. Das Ergebnis war beeindruckend. Die Eigenschaften des Displays blieben voll erhalten, das Glas macht einen sehr stabilen Eindruck. Auch die Nase ist nicht in Gefahr. Das Glas ist sauber abgerundet und trägt kaum auf. Im Gegenzug lassen sich Finger- und Nasenabdrücke wesentlich leichter entfernen.

Für mich steht fest: Nie mehr Folie.

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Okt 16 2008

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Die ersten Tage mit der EOS 50D

Abgelegt unter Kameras,Meine Ausrüstung

Wochenlang habe ich darauf gewartet, immer wieder wurde mir versprochen ich würde sie in den nächsten Tagen erhalten, aber dann war es endlich so weit. Am Montag dieser Woche konnte ich sie in den Händen halten. Die Canon EOS 50D.

Bereits Ende August habe ich hier die [post=“129″ text=“Canon EOS 50D angekündigt“]. Ende September sollte sie dann lieferbar sein. Bis zur eigentlichen Verfügbarkeit im Handel dauerte es dann aber doch bis zum 9. Oktober. Das Warten hat sich aber gelohnt. Die Kamera ist ein Traum und ich möchte hier meinen ersten Eindruck schildern.

Dieser Bericht ist bewusst subjektiv. Ich möchte mit der Kamera Fotos machen und keine Testreihen, denn meiner Meinung nach wurde sie genau dafür gebaut. Die Kamera liegt gut in der Hand und einwandfrei verarbeitet. Das Gehäuse ist abgesehen vom silbernen Wahlrad und dem Typenschild identisch mit der Vorgängerin, der EOS 40D. Das Display ist extrem gut. Sehr hochauflösend und gut entspiegelt. Es eignet sich auch bestens zur Schärfenbeurteilung im Livemodus. Ich habe mein Display mit einem [post=“232″ text=“Schutzglas von GGS“] versehen, welches im Gegensatz zu den bekannteren Schutzfolien deutlich bessere optische Eigenschaften und eine bessere Schutzwirkung hat.

Der Livemodus ist das nächste Highlight. Eingeführt mit der EOS 40D wurde der Nachfolger mit weiteren Autofokus Funktionen ausgestattet. Es ist jetzt auch möglich ohne den Spiegel zurück zu klappen mit Hilfe eines Kontrast-AF zu fokussieren. Dieser ist zwar etwas langsamer als der normale Phasen-AF (nach wie vor möglich), aber sehr genau. Der Kontrast-AF wird durch eine Gesichtserkennung ergänzt wie sie schon aus der Kompaktkameraklasse bekannt ist.

Die Geschwindigkeit ist überragend. Trotz der enormen Datenmenge (~20-25 MB pro Bild) reagiert die Kamera sehr flott. Ich habe nicht nachgemessen, aber 4-5 Bilder pro Sekunde sind durchaus realistisch.

Bei einigen Makro und Nachtaufnahmen dieser Woche erwies sich die Bedienung der Kamera als sehr effizient. Die Schnellansicht und die Anordnung der Tasten erleichtern die Arbeit bei Dunkelheit, die Displays sind auch nachts sehr gut ablesbar.

Zuletzt auch ein paar Worte zum Rauschverhalten. Durch die Erhöhung der Auflösung auf 15 MP auf einem APS-C Sensor wurde allgemein ein stärkeres Rauschen erwartet. Bei meinen Versuchen haben sich Aufnahmen bis ISO 1600 als sehr gut herausgestellt. Subjektiv gefallen ISO 1600 bei der EOS 50D wie ISO 400 bei der [post=“6″]. Auch Fotos mit ISO 3200 sind brauchbar, sollten aber bei höheren Nutzauflösungen eventuell am PC mit entsprechender Software entrauscht werden. Der Entrauschungsalgorithmus des Prozessors (Digit 4) geht dabei behutsam vor, so dass kaum Details verloren gehen. Die High ISO Einstellungen hingegen sind meines Erachtens nur für kleine Auflösungen wie Webbilder tauglich. Dafür ist es eben möglich bei sehr schlechtem Licht noch mit kurzen Belichtungszeiten zu arbeiten, was sicher einige Partyfotografen freuen wird.

Mein persönliches Fazit: Der Umstieg hat sich für mich gelohnt, die EOS 50D gebe ich sicher so schnell nicht wieder her.

Sicher werde ich zu einem späteren Zeitpunkt hier noch ausführlicher berichten und auch einige Bilder veröffentlichen. Vorerst aber erst einmal eines der aller ersten Bilder die ich geschossen habe. Und was sollte ein EDVler nach einem langen Arbeitstag sonst fotografieren – zumindest wenn man die Klischees etwas pflegen möchte ;-).

[pp=“207″ text=“Lebenselixier“]

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Mai 15 2008

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Joby Gorillapod SLR-Zoom

Abgelegt unter Meine Ausrüstung,Stative

Das Joby Gorillapod SLR-Zoom

Technische Daten

Gorillapod SLR-ZoomFoto: joby.com
  • Bis 3 kg Tragewicht
  • Universelle ¼-Zoll Stativschraube inkl. einer 3/8-Zoll Adapterschraube
  • Höhe: 25 x 6 x 6 cm
  • Gewicht: 241 g

Das Gorillapod SLR-Zoom ist ein etwas ungewöhnliches Stativ. Statt aus geraden Stangen besteht dieses Stativ aus kleinen Kugelgelenken welche in beliebige Richtungen verdreht werden können. Dadurch lässt sich das Stativ auch in unwegsamem Gelände aufstellen, oder einfach mal um ein Geländer wickeln.

Das Gorillapod gibt es in verschiedenen Ausführungen mit unterschiedlicher Tragfähigkeit. Das SLR-Zoom ist hierbei die größte Ausführung und kann bis zu 3 kg stemmen. Die Ringe um die Kugelgelenke und die Füße sind gummiert um ein Abrutschen auf dem Untergrund zu vermeiden.

Um das Stativ sinnvoll einsetzen zu können, wird noch ein Kugelkopf benötigt, da es sonst in der Praxis unmöglich ist die Kamera aus zu richten. Dieses Stativ ist aber definitiv etwas für Spezialfälle. Aus diesem Grund kommt es auch bei mir viel zu selten zum Einsatz.

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