Archiv für das Tag 'GPS'

Jul 05 2009

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GPS Datenlogger Columbus V-900

Abgelegt unter Zubehör

GPS Datenlogger werden von Fotografen unterwegs gerne zur Erfassung der Aufnahmepositionen von Bildern eingesetzt. Nicht jeder Datenlogger eignet sich dafür gleichermaßen. Bei meinen Marktbeobachtungen ist mir ein interessanter Vertreter dieser Gattung begegnet.

In meiner Ausstattung befindet sich seit Jahren der GPS Datenlogger [post=“50″ text=“Wintec WBT-201″] mit dessen Leistung ich hoch zufrieden bin. Für eine längere Reise meiner Eltern stellte sich aber die Anforderung, mindestens 11 Tage kontinuierlich Daten aufzeichnen können. Eine Zwischenauswertung würde während dieser Zeit nicht möglich sein. Da der Speicher des [post=“50″ text=“Wintec WBT-201″] bei der zurück zu legenden Strecke maximal 3 Tage schaffen würde, musste eine Alternative gefunden werden.

Seit einiger Zeit wird von der Firma Columbus GPS Vertrieb Deutschland das GPS Gerät „Columbus V-900“ auf dem deutschen Markt vertrieben. Das knapp 10 Millimeter dünne Gehäuse zeigt sich mit einer polierten Metallfläche unten und in Klavierlackoptik oben, sehr edel und erinnert ein wenig an die Geräte von Apple (iPod). Das entscheidende Argument war jedoch die Möglichkeit das Gerät mit einer Micro-SD Karte bis 2 GB zu betreiben. Damit ist die Aufzeichnung von fast 25 Millionen Wegpunkten möglich (etwa 280 Tage). Der eingebaute Akku soll dabei etwa 24 Stunden durch halten.

Nun hat das Gerät den erwähnten 11 Tage Test hinter sich und damit ist die Zeit der Auswertung gekommen. Während der Aufzeichnung ist eine Datenmenge von knapp 40 MB zusammen gekommen. Auf der verwendeten 2 GB Speicherkarte war also noch „genügend Luft“. Die Aufzeichnung der Wegstrecke erfolgt als kommagetrennte Liste (CSV) und kann deshalb nicht ohne weitere Nachbearbeitung in GPS Anwendungen verwendet werden. Spätestens hier kommt die mitgelieferte Software „TimeAlbum“ zum Einsatz.

TimeAlbum ist eine Java Anwendung und kann deshalb ohne Installation direkt auf Windows, Mac oder Linuxrechnern ausgeführt werden. Voraussetzung ist lediglich eine bereits installierte Java Laufzeitumgebung. Diese kann unter http://www.java.com herunter geladen und installiert werden. Die englische Software ist übersichtlich aber spartanisch gehalten. Sie bietet die Möglichkeit Bilder oder aufgezeichnete Sprachnotizen mit der aufgezeichneten Wegstrecke zu verknüpfen und dann für Google Earth zu exportieren. Darüber hinaus ist ein Export der Daten im NMEA Format möglich. Leider kann der Export jedoch immer nur für eine geladene CSV Datei erfolgen. Da das Gerät nach jedem Aus- bzw. Einschaltvorgang eine neue Datei anlegt, ist es ohne weitere Nachbearbeitung nicht möglich eine längere Wegstrecke zu exportieren.

Zum Verknüpfen der Wegstrecke mit den aufgenommenen Bildern habe ich die kostenlose Software [post=“82″ text=“GeoSetter“] in Verbindung mit den exportierten NMEA Daten verwendet. Damit ließ sich der maximale Funktionsumfang nutzen. Vor dem Hintergrund der gewonnenen Eindrücke des Gerätes möchte ich einen kleinen Vergleich der beiden Systeme anstellen:

Gegenüberstellung Columbus V-900 <=> Wintec WBT-201

Columbus V-900

  • Pro:
    • Sprachaufzeichnung
    • Sehr große Datenkapazität (bis 2 GB)
    • Wechselbarer Datenträger
    • Lange Akkulaufzeit
  • Contra:
    • Akku nicht wechselbar
    • Zum Auslesen der Daten muss die Speicherkarte entnommen und mit einem Kartenleser eingelesen werden
    • Spartanische Software
    • Sehr begrenzte Konfigurationsmöglichkeiten
    • Bluetooth erst nach 15 Minuten Betriebszeit zu deaktivieren

Wintec WBT-201

  • Pro:
    • Gute Anpassung an Anwendung durch detaillierte Konfigurierbarkeit
    • Wechselbarer Akku
    • Einsatz als GPS Empfänger für Navigation
    • Software für mobile Endgeräte und Spezialanwendungen
  • Contra:
    • Limitierter Speicher
    • Geringere Akkulaufzeit

Fazit

Gemeinsam ist beiden Geräten eine sehr gute Empfangsleistung auch bei eingeschränkter Sicht zu den Satelliten. Das durchschlagende Argument für den Columbus V-900 ist seine Aufzeichnungskapazität. Seine Schwächen liegen vor allem in der Software. Während der Designpreis deutlich an den Columbus geht, punktet der Wintec mit seiner Kompatibilität und der guten Software für Windows, Mac, Linux und einige Mobile Plattformen.

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Jun 01 2008

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GeoSetter: Georeferenzierung ganz einfach

Abgelegt unter Software

Bereits vor einiger Zeit habe ich die Software [post=“65″ text=“Robogeo“] vorgestellt. Diese verwende ich, um den Aufnahmestandort eines Fotos in die EXIF Beschreibungsinformationen der Fotos zu speichern.

Letzte Woche habe ich ein paar Tage in London verbracht und dabei wie immer mit meinem [post=“50″ text=“GPS Logger“] die GPS Koordinaten aufgezeichnet. Wieder zu Hause angekommen wollte ich diese mit den Fotos verknüpfen und – da war er, der Bug. Robogeo schein ein Problem bei interpolierten Koordinaten mit führenden Nullen zu haben. So wurde beispielsweise aus „-0,00926967″ (0°0’33.37″ West) ein -9,26966700 (9°16’10.80“ West) und wir waren nicht mehr in London (Canary Wharf), sondern in Irland (Drishanebeg). Das ist mir bisher nicht aufgefallen, da ich immer weit genug vom Nullmeridian entfernt war.

Dies war der Auslöser dafür, mich wieder mal um zu sehen, was es neues an Software gibt – und ich wurde fündig. Ein feines Freeware Programm von Friedemann Schmidt leistet genau das was ich brauche, auch das was Robogeo bisher eben nicht konnte, nämlich die Lokationsinformationen zu den GPS Koordinaten abzufragen und in die EXIF beziehungsweise IPTC Felder einzutragen. Dazu bedient sich die Software der GeoNames Datenbank im Internet. GeoSetter bietet für einen, für eine Freeware beachtlichen, Funktionsumfang:

  • Kompatibilität zu den Dateiformaten JPEG und TIFF sowie den RAW-Formaten DNG (Adobe), CRW und CR2 (Canon), NEF (Nikon), MRW (Konica Minolta), PEF (Pentax), ORF (Olympus), ARW, SR2 und SRF (Sony) sowie RAF (Fujifilm)
  • Benutzung des Programms ExifTool von Phil Harvey zum Schreiben der Daten.
  • Anzeige von vorhandenen Koordinaten und Tracks in eingebundener Google Maps Karte (Internetverbindung nötig)
  • Manuelles Setzen von Koordinaten über eingebundene Google Maps Karte (Internetverbindung nötig) oder direkter Eingabe von Koordinaten- und Höhenwerten
  • Automatisches Füllen ortsrelevanter IPTC-Felder und Höhenwerten (Internetverbindung nötig)
  • Änderungsmöglichkeit der meisten IPTC-Daten (IPTC-NAA und XMP)
  • Änderungsmöglichkeit des Aufnahmedatums z.B. bei nicht korrekt eingestellter Uhrzeit der Kamera
  • Abgleich mit GPS-Track-Dateien im Format NMEA, GPX, PLT und andere
  • Abgleich bereits mit Geodaten versehener Bilder mit vorhandenen Kopien (z.B. zwischen RAW-Dateien und deren entwickelten JPEG-Resultaten)
  • Google Earth Export
  • Programmoberfläche ist lokalisierbar. Zur Zeit sind die Sprachen Dänisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Russisch, Schwedisch, Spanisch, Tschechisch und Norwegisch verfügbar.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Umstand, wie einfach GPS Koordinaten manuell eingetragen werden können. Die rechte Seite des Programmfensters zeigt eine Karte mit Suchfunktion über welche die Informationen einfach abgefragt und dann in die Bilder übernommen werden können.

Fazit: Ein geniales Stück Software!

Quelle und weitere Informationen: http://www.geosetter.de

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Mai 15 2008

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Geotagging mit Robogeo

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Geotagging mit Robogeo

Robogeo ist eine Software mit der Geopositionierungsdaten welche mit einem GPS System erfasst wurden direkt in die Metadaten (EXIF) von Bildern im JPEG oder TIFF oder RAW Format gespeichert werden können. Das Programm ist Shareware und kann ausgiebig getestet werden.

Wie funktioniert’s:

  1. Die Aufnahmestandorte werden mit einem [post=“50″ text=“GPS Datenlogger“] erfasst.
  2. Das Protokoll wird auf den Computer geladen
  3. Die Bilder aus der Kamera werden in das Programm Robogeo geladen
  4. Die Trackinginformationen des GPS werden in Robogeo geladen
  5. Robogeo verknüpft die Informationen anhand der Uhrzeit, welche sowohl in den Bildinformationen, wie auch im GPS Log vorhanden ist.
  6. Die Daten werden in den EXIF Informationen abgespeichert

So einfach wie das klingt geht es auch in der Praxis von der Hand. Die Software läuft unter Windows und wurde von mir sowohl unter XP wie auch unter Vista getestet. Auch das Canon RAW Format wird problemlos unterstützt.

Wer seine Bilder mit Aufnahmestandorten versehen und archivieren möchte ist mit dieser Software bestens bedient. Mir persönlich fehlt noch eine Funktion um die Ortsinformationen im Klartext in die entsprechenden EXIF Felder zu schreiben – von den Entwicklern wurde mir aber zugesagt, dass dies auf der „Wunschliste“ steht.

Robogeo kann auf der Webseite: http://www.robogeo.com heruntergeladen und auch gekauft werden.

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Mai 14 2008

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Wintec WBT-201

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Der Wintec WBT-201

Technische DatenWintec WBT-201

  • GPS Empfänger mit neuem „Atmel / u-blox Antaris® 4“ GPS Chipsatz
  • Position Datenlogger
  • Speicherkapazität für über 131.000 Wegpunkte
  • Foto Funktion über PC Software „Time Machine X“
  • 1-4 Hertz-Technologie
  • WAAS/EGNOS möglich
  • Passwortschutz Log-Daten
  • Per Kabel und Bluetooth nutzbar
  • Wiederaufladbarer, wechselbarer Li-Ion Akku (BL-4C Format)
  • ca. 15 Stunden Laufzeit im GPS Modus
  • ca. 12 Laufzeit im Log Modus
  • Mini-USB Anschluss
  • Bluetooth Schnittstelle
  • Sehr klein, leicht und handlich

Der Wintec WBT-201 oder G-Rays 2 ist ein GPS Datenlogger – aber was hat das bitte mit Fotografie zu tun? Dieses kleine und handliche Gerät mit nur 40g Gewicht inklusive des Akkus ist auf all meinen Fototouren in meiner Tasche, ja genau in der Tasche! Der GPS Satellitenempfänger ist so gut, dass er selbst ohne direkten Sichtkontakt in einer Tasche, im Kofferraum oder unter dem Autositz problemlos funktioniert.

Das Gerät zeichnet die Position in konfigurierbaren Parametern (nach Zeit, Bewegungsabhänging usw.) auf. Diese Wegpunkte (GPS Koordinaten und Höheninformationen) werden im internen Speicher abgelegt und können später via USB oder Bluetooth auf ein PC übertragen werden.

Auf diese Weise kann ich nach einer Fototour die komplette zurück gelegte Strecke auf einer Karte (z. B. Google Earth) nachvollziehen.

Jetzt kommt die Fotografie in’s Spiel: Mit spezieller Software können nun diese Wegpunkte mit den erstellten Fotos kombiniert werden. Dadurch können die Aufnahmepositionen der Bilder auch später wieder nachvollzogen werden. Die gewonnen Geoinformationen werden direkt in die erweiterten Bildinformation (Metadaten), den sogenannten EXIF Informationen gespeichert. Somit sind diese Daten immer mit dem Foto verknüpft und können mit jeder unterstützenden Software wieder ausgelesen werden.

Aus meinem Fotoblog haben Sie die Möglichkeit sich die Aufnahmestandorte der Bilder visualisieren zu lassen. Erfasst wurden die Daten mit diesem kleinen Helferlein.

Welche Software hierfür am besten geeignet ist, wird noch Gegenstand von weiteren Artikeln in dieses Portal werden.

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